Ibbenbüren setzt auf faire und nachhaltige Beschaffung für die Zukunft
Ibbenbüren setzt auf faire und nachhaltige Beschaffung für die Zukunft
Die Stadt Ibbenbüren verstärkt ihr Engagement für nachhaltige und faire Beschaffung. Bei einer kürzlichen internen Schulung kamen Mitarbeiter:innen der Beschaffungsabteilung und verantwortliche Fachbereichsleitungen zusammen, um umweltfreundlichere und ethischere Einkaufspraktiken zu erörtern. Die Initiative steht im Einklang mit globalen Nachhaltigkeitszielen, darunter dem UN-Nachhaltigkeitsziel 12 (Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster).
Die Veranstaltung wurde von Dr. Krishan Gairola von der corsus GmbH geleitet, der den Teilnehmenden vermittelte, wie nachhaltige Beschaffung in der Praxis umgesetzt werden kann. Dieser Ansatz bewertet Lieferanten anhand von Kriterien wie Umweltauswirkungen, sozialer Verantwortung, Unternehmensführung und regionaler Beschaffung. Aspekte wie Energieeffizienz, Lebenszyklusemissionen und faire Arbeitsbedingungen werden dabei über Fragebögen, Audits sowie Zertifizierungen wie PEFC oder den Blauen Engel geprüft. Die Gewichtung liegt in der Regel bei 30 Prozent für Umwelt- und Sozialkriterien, während Governance und Beschaffungspraktiken den Rest ausmachen.
Hendro Prabowo, der in der Stadtverwaltung für die Beschaffung zuständig ist, wendet diese Grundsätze bereits bei der Produktauswahl an. Sein Team analysiert Faktoren wie Lebensdauer, Ressourcenverbrauch, CO₂-Bilanz und Arbeitsbedingungen. Einige Ausschreibungen – etwa für Reinigungsmittel oder zertifizierte Holzbretter – berücksichtigen diese Standards bereits. Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer betonte die Bedeutung des Wandels und bezeichnete nachhaltige Beschaffung als zentrale Priorität. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) und Engagement Global gefördert. Weitere Ausschreibungen mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Fairness sind derzeit in Vorbereitung. Nähere Informationen zur Initiative und ihrer Verbindung zur UN-Agenda 2030 finden sich auf der BMZ-Website unter www.bmz.de/agenda-2030/sdg-12.
Mit der neuen Beschaffungsstrategie will die Stadt Umweltbelastungen verringern und gleichzeitig faire Arbeitsbedingungen fördern. Durch die Verankerung von Nachhaltigkeit in Ausschreibungen arbeitet Ibbenbüren auf messbare Veränderungen im Konsum- und Produktionsverhalten hin. In der nächsten Phase sollen zusätzliche Verträge nach diesen strengeren und faireren Richtlinien vergeben werden.
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