Jacques Tillys Satire bringt Moskau gegen Düsseldorf in Rage – und er kontert mit Karneval

Jacques Tillys Satire bringt Moskau gegen Düsseldorf in Rage – und er kontert mit Karneval
Der Düsseldorfer Bildhauer Jacques Tilly, bekannt für seine scharfe politische Satire, muss sich in Russland wegen schwerwiegender Vorwürfe vor Gericht verantworten. Ein Moskauer Gericht wirft ihm vor, falsche Informationen über die russische Armee verbreitet und politischen Hass geschürt zu haben. Der Prozess soll am 24. Dezember 2025 beginnen – doch Tilly wird nicht erscheinen, da er nie offiziell vorgeladen wurde.
Die Anklage wurde Mitte Dezember 2025 vom Basmanny-Bezirksgericht in Moskau eingereicht. Den russischen Behörden missfallen Tillys wenig schmeichelhafte Darstellungen von Präsident Wladimir Putin, die seit Langem fester Bestandteil seines satirischen Schaffens sind. Im Falle einer Verurteilung droht dem Künstler eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.
Tilly jedoch gibt sich unbeeindruckt. Er betrachtet den Prozess in Abwesenheit als Beweis dafür, dass sein Humor 'treffen' kann, und hat für den Düsseldorfer Rosenmontagszug am 16. Februar 2026 eine 'feine Antwort' an Putin angekündigt. Das Design seines Zugwagens bleibt streng geheim, doch die Erwartungen sind hoch – selbst in Moskau. Der Bildhauer hat sich mit seiner furchtlosen Satire einen Namen gemacht, in der er politische Persönlichkeiten und Institutionen aller Couleur aufs Korn nimmt. Seine Werke verspotten die katholische Kirche, Politiker von SPD und CDU, islamistische Terroristen, die rechtsextreme AfD und rechtspopulistische Führer. Tilly argumentiert, dass ihm seine Rolle als Hofnarr das Recht gebe, zu provozieren – ganz gleich, welche Konsequenzen daraus entstehen.
Der Prozess wird ohne Tillys Anwesenheit fortgeführt, während die russischen Gerichte ihr Verfahren vorantreiben. Sein geplanter Rosenmontagswagen wird voraussichtlich weltweites Aufsehen erregen, insbesondere bei denen, die gespannt auf seinen nächsten Seitenhieb gegen Putin warten. Das Urteil könnte weitreichende Folgen für Künstler und Satiriker haben, die ausländische Regierungen kritisieren.

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