1N Telecom in der Kritik: Aggressive Vertriebsmethoden und fragwürdige Inkassopraktiken

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Eine Gruppe von Menschen, die um einen Tisch sitzen und auf einen Laptop schauen, mit mehreren Flyern, auf denen verschiedene Werbeanzeigen zu sehen sind.

1N Telecom in der Kritik: Aggressive Vertriebsmethoden und fragwürdige Inkassopraktiken

Telekommunikationsunternehmen 1N Telecom gerät wegen aggressiver Vertriebsmethoden in die Kritik

Der Telekommunikationsanbieter 1N Telecom sieht sich massiver Kritik ausgesetzt – vor allem wegen seiner aufdringlichen Verkaufspraktiken und der fortgesetzten Forderung von Zahlungen von Kunden, die Verträge gekündigt oder angefochten haben. Zudem wird dem Unternehmen vorgeworfen, unaufgeforderte Werbung sowie gefälschte Gewinnbenachrichtigungen zu versenden. Gleichzeitig treibt die Inkassofirma TPI Investment im Auftrag von 1N Telecom hohe Forderungen gegen ehemalige Kunden ein.

Erst kürzlich urteilte das Amtsgericht Leipzig zugunsten eines Verbrauchers, der einen angeblichen Tarifwechsel bei 1N Telecom bestritten hatte. Das Gericht bestätigte, dass kein rechtlich wirksamer Vertrag zustande gekommen sei – ein Präzedenzfall für ähnliche Streitfälle. Betroffene berichten, durch irreführende Schreiben des Unternehmens zu Zahlungen für Leistungen veranlasst worden zu sein, die sie nie in Anspruch genommen hatten.

Ein weiterer Schlag für die Geschäftspraktiken von 1N Telecom kam vom Bundesgerichtshof (BGH): Dieser entschied, dass die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Unternehmens unwirksam sind, wenn sie Kund:innen lediglich über einen Internetlink in Papierform zugänglich gemacht werden. Viele Verbraucher:innen könnten die Vertragsbedingungen demnach gar nicht zur Kenntnis genommen oder ihnen zugestimmt haben.

Die Inkassofirma TPI Investment, die strittige Forderungen von 1N Telecom übernommen hat, verschickt nun außergerichtliche Vergleichsangebote über 200 Euro – verbunden mit der Drohung, im Falle der Nichtzahlung noch höhere Summen geltend zu machen. Verbraucherschützer:innen verurteilen diese Vorgehensweise als dreist und inakzeptabel und raten Betroffenen, solche Forderungen zurückzuweisen.

Die Praktiken von 1N Telecom und der Inkassofirma TPI Investment stoßen auf breite Ablehnung. Verbraucher:innen wird empfohlen, bei ungerechtfertigten oder zweifelhaften Forderungen rechtlichen Rat einzuholen und diese abzuweisen. Der Fall unterstreicht, wie wichtig es ist, Vertragsbedingungen genau zu prüfen und vor unaufgeforderten Werbe- oder Gewinnmitteilungen auf der Hut zu sein.

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