Digitalpakt 2.0: Solinger Schulen begrüßen Einigung - Aber die Liste der Mängel bleibt lang

Digitalpakt 2.0: Solinger Schulen begrüßen Einigung - Aber die Liste der Mängel bleibt lang
DigitalPakt 2.0: Solinger Schulen begrüßen die Einigung – doch die Mängelliste bleibt lang
Solingen – Nach mehr als einem Jahr Stillstand gibt es endlich Bewegung bei der digitalen Ausstattung der Schulen: Bund und Länder haben sich auf den DigitalPakt 2.0 verständigt. In Solingen wird die Entscheidung grundsätzlich begrüßt – doch von Euphorie kann keine Rede sein. Zu viele Baustellen gibt es noch, zu zahlreich sind die Geräte, die seit Langem kaputt in den Regalen stehen.
Bund und Länder haben ein Förderpaket in Höhe von fünf Milliarden Euro beschlossen, um die Schulen bis 2030 im Rahmen des DigitalPakt 2.0 zu modernisieren. Das Geld soll in Technik, Fortbildungen und Support fließen. Doch Pädagogen warnen: Die Herausforderungen bleiben enorm, und das Budget könnte am Ende nicht ausreichen, um alle Bedarfe zu decken.
Die Einigung wurde auf der Kultusministerkonferenz in Berlin finalisiert. Ziel ist es, die Verfahren durch pauschalierte Fördermittel zu vereinfachen, Bürokratie abzubauen und die Umsetzung zu beschleunigen. Im Fokus stehen die Anschaffung von Endgeräten, der Ausbau der Netzinfrastruktur und die Entwicklung digitaler Lernplattformen – ebenso wie Wartung, technischer Support und Schulungen für das Personal.
In Solingen trifft die Entscheidung auf verhaltenen Optimismus. Jens Merten, Vorsitzender des örtlichen Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), erklärt, viele Schulen hätten dringende Reparaturen und Aufrüstungen verschoben, weil die Finanzierung ungewiss war. Veraltete Technik und fehlende Planung hätten Lehrerinnen und Lehrer frustriert, die mit Geräten arbeiten müssten, die modernen Anforderungen nicht mehr genügen. Der VBE fordert, die Mittel zügig und ohne bürokratische Hürden bereitzustellen. Zudem brauche es klare Vorgaben, wofür das Geld verwendet werden solle – und frühzeitige Gespräche über einen DigitalPakt 3.0, um erneute Finanzierungslücken zu vermeiden.
Daniel Weber, stellvertretender VBE-Vorsitzender, kritisiert, dass das Budget im Vergleich zum ersten DigitalPakt gekürzt wurde. Er warnt davor, dass einige Bundesländer die Bundesmittel nutzen könnten, um eigene Ausgaben zu ersetzen – statt sie zusätzlich einzusetzen. Über die reine Hardware hinaus betont der VBE die Notwendigkeit moderner Lehrmethoden, einer KI-tauglichen Infrastruktur und besserer digitaler Fortbildungen für das Personal. Merten macht deutlich: Digitale Bildung sei kein kurzfristiges Projekt, sondern erfordere eine dauerhafte Finanzierung, um mit dem technologischen Wandel Schritt zu halten.
Die fünf Milliarden Euro sollen bis 2030 in Ausstattung, Netze und Schulungen fließen. Doch Zweifel bleiben, ob die Mittel ausreichen, um die langjährigen Defizite zu beheben. Lehrkräfte und Verbände drängen auf schnellere Verteilung, transparente Regeln und eine langfristige Strategie, um künftige Versorgungslücken zu verhindern.

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