Gremmendorfs umstrittene Straßennamen stehen vor der Umbenennung

Admin User
1 Min.
Ein historisches Schild mit Symbolen und Text in der Mitte des Bildes.

Gremmendorfs umstrittene Straßennamen stehen vor der Umbenennung

Bezirksrat Südost entscheidet über Straßenumbenennung in Gremmendorf

  1. Dezember 2025

Zwei Straßen im Münsteraner Stadtteil Gremmendorf könnten bald ihre bisherigen Namen verlieren. Über den Lüderitzweg und den Woermannweg wird am 9. Dezember 2025 abgestimmt – nach jahrelangen Diskussionen über ihre historische Belastung. Die Stadtverwaltung bestätigte, dass beide Straßen während der NS-Zeit benannt wurden und Persönlichkeiten ehren, deren Handeln mit heutigen Menschenrechtsstandards unvereinbar ist.

Die Initiative zur Umbenennung ging von Bürgerpetitionen aus, die zwischen 2020 und 2025 eingereicht wurden. Anwohner:innen und Aktivist:innen argumentierten, dass die kolonialzeitlichen Ansichten der Namensgeber sowie die NS-Herkunft der Straßennamen gegen moderne ethische Grundsätze verstoßen. Die Kommunalverwaltung prüfte den Fall und kam zu dem Schluss, dass die Namen nicht mehr mit den Münsteraner Richtlinien für öffentliche Ehrungen vereinbar sind.

Die Abstimmung im Bezirksrat wird nun entscheiden, ob die Straßen umbenannt werden. Bei einer Zustimmung sollen Anwohner:innen in die Auswahl der neuen Namen einbezogen werden. Das Ergebnis markiert das vorläufige Ende einer jahrelangen Debatte über historische Verantwortung im Münsteraner Stadtbild.