Historischer Tiefstand: NRW verzeichnet dramatischen Rückgang bei Berufsabschlüssen

Anzahl der erfolgreichen Gesellenprüfungen erreicht neuen Tiefstand - Historischer Tiefstand: NRW verzeichnet dramatischen Rückgang bei Berufsabschlüssen
Nordrhein-Westfalens Abschlussprüfungen in der Berufsausbildung erreichen historischen Tiefstand
Die aktuellen Ergebnisse der Abschlussprüfungen in der Berufsausbildung in Nordrhein-Westfalen zeigen einen deutlichen Rückgang – die Zahlen erreichen den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1976. Dr. Oliver Heidinger, Leiter des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), dessen Statistikamt diese Entwicklungen dokumentiert, bestätigte die besorgniserregende Tendenz.
2023 legten nur noch 85.800 Auszubildende ihre Abschlussprüfung ab – ein Rückgang um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Grund für diese Entwicklung liegt in den Folgen der COVID-19-Pandemie, die zu deutlich weniger neu abgeschlossenen urlaubsverträgen führte. Die damals kleineren Jahrgänge beenden nun ihre Lehre, was sich in den gesunkenen Prüfungszahlen widerspiegelt.
Ein weiterer Faktor ist die steigende Zahl vorzeitiger Vertragsauflösungen: 2024 brachen über 37.100 Auszubildende ihre Ausbildung ab oder wechselten den Betrieb – der höchste Wert seit einem Jahrzehnt. Trotz dieser Herausforderungen blieb die Bestehensquote mit 88 Prozent stabil.
Die Zahl der abgelegten Abschlussprüfungen in Nordrhein-Westfalen hat damit einen historischen Tiefstand erreicht. Zwar bleibt die Erfolgsquote konstant, doch der Rückgang der Prüfungsteilnehmer gibt Anlass zur Sorge. Die Behörden untersuchen derzeit die Gründe für die zunehmenden vorzeitigen Vertragsbeendigungen, um gegenzusteuern.

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