Integrationskurse in NRW drohen an Finanzierungslücken und hohen Bauzinsen zu scheitern

Admin User
2 Min.
Drei Bilder: zwei Personen in Hemden und Krawatten auf St├╝hlen sitzend mit Text auf den Bildern und ein Geb├Ąude in der Mitte.

Integrationskurse in NRW drohen an Finanzierungslücken und hohen Bauzinsen zu scheitern

Bundestag veranstaltet Integrationskonferenz in Köln – Bank Lünen fordert verlässliche Bundesförderung

Am 18. und 19. November findet in Köln eine landesweite Integrationskonferenz der Landesarbeitsgemeinschaft NRW für Erwachsenenbildung statt. Unterdessen hat die Volkshochschule (VHS) Lünen die Bundesregierung aufgefordert, die Finanzierung von Integrationskursen dauerhaft und planungssicher zu gestalten. Als Begründung führt die Einrichtung steigende Bauzinsen und wachsende Herausforderungen an.

Die VHS Lünen warnt vor zunehmenden finanziellen Belastungen und bürokratischen Hürden bei der Durchführung von Integrationskursen. Allein im Jahr 2024 betreute das Zentrum 105 Teilnehmende in fünf Kursen. Doch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) plant, die Erstattungen für die Kurse zu verzögern – was zu neuen Haushaltslücken führen könnte. Gemeinsam mit dem Landesverband der Volkshochschulen NRW fordert die VHS Lünen die Bundesregierung auf, die Finanzierung der Integrationskurse grundlegend zu reformieren und zu stabilisieren. Steigende Kosten, bürokratischer Aufwand und verzögerte Rückerstattungen durch das BAMF drohten sonst weitere Defizite zu verursachen, so die Kritik. Auch kommunale Spitzenverbände unterstützen diese Forderung und betonen, wie dringend Planungssicherheit und pädagogische Flexibilität innerhalb des BAMF-Fördersystems benötigt werden.

Die Lehrkräfte der VHS Lünen sehen sich zudem mit wachsender Unsicherheit konfrontiert – bedingt durch strenge formale Vorgaben und prekäre Beschäftigungsverhältnisse auf Honorarbasis. Die Einrichtung appelliert an die Bundesregierung, durch verlässliche Mittel nicht nur die ungedeckten Raum- und Verwaltungskosten auszugleichen, sondern auch Mehrfachunterricht zu vermeiden.

Die anstehende Konferenz der Landesarbeitsgemeinschaft NRW für Erwachsenenbildung soll diese Probleme aufgreifen. Sowohl die VHS Lünen als auch kommunale Verbände drängen auf eine nachhaltige Reform der Finanzierung von Integrationskursen. Die Reaktion der Bundesregierung wird entscheidend sein, um die Stabilität und Qualität der Angebote langfristig zu sichern.