Vonovia-Chef fordert Reform der Mietpreisbremse bei Wohnungsmangel

Vonovia-Chef fordert Reform der Mietpreisbremse - Vonovia-Chef fordert Reform der Mietpreisbremse bei Wohnungsmangel

Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia fordert Reform des Mietendeckels Vonovia, Deutschlands größter Wohnungsanbieter, hat eine Reform des 2015 eingeführten Mietendeckels gefordert, der Neuvermietungen auf maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete begrenzt. Unternehmenschef Rolf Buch kritisiert, dass die aktuelle Regelung Mieten willkürlich für alle – auch für Gutverdiener – deckelt und so Marktverzerrungen verfestigt. Trotz eines Anstiegs der durchschnittlichen Monatsmieten in Deutschland um 4,3 Prozent auf 8,28 Euro pro Quadratmeter im gleichen Zeitraum verzeichnete Vonovia in den ersten neun Monaten 2023 steigende Erträge, getrieben durch höhere Mieteinnahmen und Immobilienverkäufe. Buch, der zum 1. Januar 2026 als Vorstandsvorsitzender zurücktritt und sein Amt an Luka Mucic übergibt – einen ehemaligen SAP-Manager und aktuellen Vodafone-Finanzvorstand –, sieht im Mietendeckel einen "massiven Eingriff", der die Wohnungsnot noch verschärft. Eine Abschaffung des Mietendeckels lehnt Buch zwar ab, plädiert jedoch für eine Reform. Sein Vorschlag: Die Regelung so umzugestalten, dass sozial Schwache geschützt werden und gleichzeitig faire Mieten für alle gewährleistet sind. Vonovia will insbesondere für systemrelevante Berufsgruppen in Großstädten bezahlbaren Wohnraum schaffen – ein Ziel, das Buch durch gezielte Anpassungen der Mietpreisbremse für erreichbar hält. Bis Ende 2025 bleibt Rolf Buch an der Spitze von Vonovia und treibt die Forderung nach Änderungen am Mietendeckel voran. Sein Nachfolger Luka Mucic wird diese Linie fortsetzen und einen ausgewogenen Ansatz anstreben, der Mieter schützt und gleichzeitig mehr Fairness auf dem Wohnungsmarkt schafft.