Berliner Kult-Gaststätte am Abgrund: Muss Ergün's Fischbude endlich schließen?

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Ein Teller mit Meeresfrüchten in einer Reihe mit einem Becher Sauce in der Mitte, zwei Zitronenstücken daneben und Tellern im Hintergrund auf dem Tisch.

Berliner Kult-Gaststätte am Abgrund: Muss Ergün's Fischbude endlich schließen?

Berliner Kult-Restaurant in Not: Muss Ergüns Fischbude nun endgültig schließen?

Teaser: Seit über 30 Jahren lockt Ergüns Fischbude Gäste zum S-Bahnhof Bellevue. Nun muss die türkische Familie ihr Restaurant offenbar für immer schließen.

Veröffentlichungsdatum: 29. September 2025, 11:17 Uhr

Artikeltext: Die Fischbude Ergün, ein beliebtes Berliner Fischrestaurant, steht vor einer ungewissen Zukunft, nachdem die Deutsche Bahn die Verlängerung des Mietvertrags abgelehnt hat. Der seit 1992 familiengeführte Betrieb plant nun nach einer öffentlichen Spendenaktion einen Umzug nach Neukölln. Unterstützer:innen mobilisieren sich, um das Restaurant zu retten – doch die letzten Tage am bisherigen Standort bleiben fraglich.

Erstmals Schlagzeilen machte die mögliche Schließung im Juli 2024, als die Deutsche Bahn den Mietvertrag kündigte. Mine Centinbas, Tochter des Gründers Ergün Amca, vermutet, dass Bedenken beim Brandschutz nach einer kürzlichen Prüfung eine Rolle spielten. Trotz aller Bemühungen der Familie kam es zu keiner Einigung über eine Vertragsverlängerung.

Seit Jahrzehnten serviert die Fischbude in den historischen S-Bahn-Bögen nahe dem Bahnhof Bellevue frischen Fisch. Aktuell hat das Restaurant dienstags bis samstags von 16 bis 21 Uhr geöffnet, sonntags und montags bis 22 Uhr. Schon im vergangenen Jahr hatte Centinbas einen Umzug in Erwägung gezogen, falls keine Alternative bliebe – doch die Familie bevorzugte einen Verbleib in der Lüneburger Straße 382.

Eine Crowdfunding-Kampagne sollte die Umzugskosten, Anwaltsgebühren und eine Übergangszeit abdecken. Zwar kam es nicht zu einer Vertragsverlängerung, doch die gesammelten Mittel sollen nun den Neuanfang in Neukölln ermöglichen. Ein offizielles Schließungsdatum für den Standort in Moabit steht noch aus.

Die Zukunft des Restaurants hängt nun vom Erfolg der Spendenaktion und dem Umzug nach Neukölln ab. Unterstützer:innen hoffen, ein Stück Berliner Gastronomiegeschichte zu bewahren – selbst wenn der ursprüngliche Standort bald geschlossen wird. Die Familie arbeitet unterdessen weiter daran, an neuem Ort wiederzueröffnen.