Bewohner ärgern sich über massive Kosten für Straßenausbau in Neuenkirchen

Bewohner ärgern sich über massive Kosten für Straßenausbau in Neuenkirchen
Bürger empört über hohe Kosten für massiven Straßenausbau in Neuenkirchen
Anwohner wehren sich gegen die Finanzierung der lang überfälligen Straßenmodernisierung – und versuchen nun, die Zahlungen zu umgehen.
- Dezember 2025, 15:27 Uhr
In Neuenkirchen formiert sich Widerstand gegen die hohen Kosten für den dringend benötigten Ausbau von Straßen. Viele Anwohner argumentieren, dass bereits genutzte Straßen keine teuren Aufwertungen benötigen – oder dass das Land die Rechnung übernehmen sollte. Da die potenziellen Gebühren pro Grundstück über 150.000 Euro liegen können, gehen Hausbesitzer nun gegen die Kommunalbehörden vor und ziehen sogar juristische Schritte in Betracht.
Im Mittelpunkt des Streits stehen Straßen, die nie nach modernen Standards fertiggestellt wurden. Einige Wege in Neuenkirchen sind bis heute unvollendet, doch die Anwohner sollen nun 90 Prozent der Ausbaukosten tragen. Bei größeren Grundstücken könnten die Kosten deutlich über 150.000 Euro steigen.
Als Reaktion haben Bürger eine Petition an den Landtag Nordrhein-Westfalen gerichtet. Ihre zentrale Forderung: Entweder kein Zwangsausbau für bereits genutzte Straßen – oder die vollständige Übernahme der Kosten durch das Land. Sie verlangen, ihre Straßen als „historisch abgeschlossen“ einzustufen, um die Last von den Grundbesitzern zu nehmen. Der Gemeinderat Neuenkirchen-Vörden hat das letzte Wort über die Umsetzungen und deren Finanzierung. Frühere Beschlüsse, wie die Genehmigung des Bebauungsplans Nr. 74 im Oktober 2021 oder die Anpassung des Flächennutzungsplans im Oktober 2024, zeigen die weitreichende Entscheidungsgewalt des Rates in Planungs- und Kostenfragen. Nun prüfen Anwohner rechtliche Schritte, falls ihre Appelle scheitern.
Die Verärgerung wächst, da viele den Ausbau für unnötig halten – schließlich nutzen sie die Straßen seit Jahren. Ohne eine Lösung in Sicht bereiten sich einige darauf vor, die Ratsbeschlüsse vor Gericht anzufechten.
Die anstehende Entscheidung des Gemeinderats wird darüber entscheiden, ob die Anwohner für die Modernisierung aufkommen müssen – oder ob das Land die Kosten übernimmt. Scheitern die Petition und die juristischen Drohungen, könnten Hausbesitzer mit horrender Rechnungen für Straßenausbauten konfrontiert werden, die sie nie hätten zahlen sollen. Das Ergebnis könnte zudem Präzedenzfall für ähnliche Konflikte in der gesamten Region werden.

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