Vom DSDS-Star zur queeren Ikone: Das tragische Schicksal von Lana Kaiser
Sieben Jahre nach seinem Tod: ARD-Doku erzählt die Lebensgeschichte des 'DSDS'-Stars - Vom DSDS-Star zur queeren Ikone: Das tragische Schicksal von Lana Kaiser
Daniel Küblböck, später bekannt als Lana Kaiser, wurde vor seinem tragischen Tod zu einer polarisierenden Figur der deutschen Popkultur. Der Sänger, der durch Deutschland sucht den Superstar berühmt wurde, erlebte jahrelange öffentliche Schikane und Hass. Sein Leben und sein Wirken als queere Ikone werden seitdem in Würdigungen, Dokumentationen und durch die Worte enger Freunde in Erinnerung gehalten.
Erstmals auf sich aufmerksam machte Küblböck 2003 als Teilnehmer bei Deutschland sucht den Superstar. Seine extrovertierte Art machte ihn zur Zielscheibe von Spott, und die Anfeindungen verschärften sich, nachdem er 2010 bei Germany’s Next Topmodel auftrat. Medienberichte damals deuteten auf eine Persönlichkeitsstörung hin, während das Publikum ihn bei Live-Auftritten ausbuhte.
Angesichts der unerbittlichen Feindseligkeit zog sich Küblböck aus der Öffentlichkeit zurück. Später kehrte er mit einem maskulineren Image zurück – in der Hoffnung, dem Gespött zu entkommen. Doch im Privaten outete er sich bei Freunden, Familie und Fans als transgeschlechtlich und nahm den Namen Lana Kaiser an. Die enge Freundin und Dragperformerin Olivia Jones enthüllte später, dass dieser Wandel ein Versuch war, ernst genommen zu werden – und der Hasskampagne zu entfliehen, die seine Karriere geprägt hatte.
Am 9. September 2018 verschwand Küblböck während einer Kreuzfahrt vor Neufundland. Passagiere vermuteten, er könnte sich in den Kabinen verstecken, doch er wurde nie gefunden. Erst fast zweieinhalb Jahre später, am 22. Februar 2021, wurde er offiziell für tot erklärt. Olivia Jones, die sich öffentlich für ihn eingesetzt hatte, machte sich Vorwürfe, nicht genug getan zu haben, um seinen Tod zu verhindern.
Die ARD-Dokumentation Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser aus dem Jahr 2025 beleuchtete seine späteren Jahre und zeigte Interviews mit Freunden, die über seine Selbstfindung und sein Engagement sprachen. Persönlichkeiten wie Lucy Diakovska und Ricardo Simonetti deuteten sein Leben seitdem als eine Geschichte der Ermächtigung für die queere Community. Auch Journalisten und Vertreter der deutschen Queer-Szene trugen dazu bei, sein Vermächtnis neu zu gestalten – damit seine Kämpfe und seine Widerstandskraft nicht in Vergessenheit geraten.
Küblböcks Tod hinterließ viele ungelöste Fragen, doch seine Geschichte wurde von denen zurückerobert, die in ihm einen Pionier sahen. Die Dokumentation und öffentliche Debatten rücken seinen Weg vom verspotteten Reality-TV-Star zur Symbolfigur queerer Stärke in den Fokus. Sein Leben bleibt eine Mahnung an die Folgen öffentlichen Hasses – und an die Bedeutung von Akzeptanz.
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