Vom Kohleloch zum Traumhaus: Wie gerettete Dörfer neu entstehen sollen

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Ein Plakat, das eine Brücke mit einer Truss-Struktur zeigt, die von Pflanzen, Häusern und Hügeln umgeben ist.

Vom Kohleloch zum Traumhaus: Wie gerettete Dörfer neu entstehen sollen

Tagebau Garzweiler: Vom Kohleloch zum See

Ankündigung Keyenberg, Kuckum und andere Dörfer sollen neu belebt werden. Der Kohleausstieg rettete die Ortschaften. Eine Initiative aus den Dörfern kritisiert den langsamen und hierarchischen Wiederaufbauprozess.

Veröffentlichungsdatum 2. Dezember 2025, 07:27 Uhr MEZ

Schlagwörter Industrie, Energie, Finanzen, Immobilien

Artikeltext Fünf Dörfer in Nordrhein-Westfalen sind dank des beschlossenen Kohleausstiegs 2022 vor dem Abriss bewahrt worden. Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath sollten einst dem Tagebau weichen, stehen nun aber vor einer neuen Herausforderung: der Wiederbelebung. Der Energiekonzern RWE bietet mittlerweile über 500 Immobilien in den fast entvölkerten Ortschaften zum Verkauf an – die ersten 25 Häuser sind bereits auf dem Markt.

Als die Dörfer gerettet wurden, hatten die meisten Bewohner die Region bereits verlassen. Neu gebaute Siedlungen ersetzten ihre früheren Häuser, zurück blieben Reihen leerstehender Gebäude. Die nun angebotenen Objekte variieren stark im Preis – von einem sanierungsbedürftigen Doppelhaus für 97.000 Euro bis zu einem 325.000 Euro teuren Bauernanwesen.

Die fünf Dörfer befinden sich nun an einem Scheideweg zwischen Neuanfang und Ungewissheit. RWEs Immobilienverkäufe und staatliche Fördergelder bieten zwar eine Chance auf Erneuerung, doch Aktivisten fordern mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung. Die langfristige Vision für die Region – inklusive des geplanten Sees – hängt davon ab, ökologische Bedenken zu klären und den Bewohnern die Gestaltung ihrer eigenen Zukunft zu ermöglichen.