"Optimismus ist Pflicht": Stadtrat präsentiert Haushaltsentwurf 2026

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Eine Stadtansicht mit Gebäuden, Bäumen, Pfählen, Straßen, Fahrzeugen und Himmel.

"Optimismus ist Pflicht": Stadtrat präsentiert Haushaltsentwurf 2026

„Optimismus ist Pflicht“: Stadtrat stellt Haushaltsentwurf 2026 vor

Aachen, 18. Dezember 2025

„Optimismus ist Pflicht“: Stadtrat stellt Haushaltsentwurf 2026 vor

Aachen hat den Entwurf für den Haushalt 2026 vorgestellt – mit einem Rekorddefizit von 61 Millionen Euro. Die Lücke soll vollständig aus der allgemeinen Rücklage der Stadt gedeckt werden, was einen historischen Abbau von 8,62 % bedeutet. Trotz anhaltender finanzieller Belastungen will die Stadt in den kommenden Jahren die Ausgaben kürzen und die Verschuldung reduzieren.

Die endgültige Abstimmung über den Entwurf ist für den 11. März 2026 geplant, nachdem monatelange Prüfungen und Debatten stattgefunden haben.

Der Haushaltsentwurf 2026 sieht Betriebskosten von knapp 1,4 Milliarden Euro vor. Davon sind über 206 Millionen Euro für geplante Investitionen vorgesehen. Um das Defizit auszugleichen, wird die Stadt 61 Millionen Euro aus ihrer allgemeinen Rücklage entnehmen – ein historischer Eingriff.

Die Kassenkredite werden voraussichtlich ein neues Rekordhoch von über 520 Millionen Euro erreichen. Dennoch erwartet die Stadt, diese Schulden bis Jahresende um mehr als 120 Millionen Euro zu verringern. Dieser Schritt würde die Zinsbelastung vorübergehend entlasten und die Eigenkapitalquote verbessern. Mittelfristige Prognosen gehen von jährlichen Defiziten zwischen 31,9 und 38,0 Millionen Euro aus. Der Eigenkapitalabbau könnte seinen Höhepunkt bei 4,92 % erreichen. Um den Haushalt auszugleichen, plant die Stadt jährliche Einsparungen von bis zu 27 Millionen Euro durch globale Kostensenkungsmaßnahmen.

Ein interaktives Haushaltstool steht Bürgern online zur Verfügung, um die Zahlen zu erkunden. Die Haushaltsrede des Kämmerers sowie der vollständige Entwurf sind ebenfalls auf der Website der Stadt abrufbar. Die FDP-Fraktion hatte gefordert, dass Kämmerer Cyprian den Entwurf bereits am 4. November 2025 vorlegt. Bisher wurde jedoch noch keine offizielle Person benannt, die die endgültige Abstimmung im Stadtrat im März leiten soll.

Der Haushalt 2026 setzt auf erhebliche Rücklagenentnahmen und Kosteneinsparungen, um das Defizit zu bewältigen. Bei Annahme des Plans soll die Verschuldung bis Jahresende sinken, auch wenn die Kreditaufnahme auf Rekordniveau bleibt. Die Entscheidung des Stadtrats im März wird zeigen, ob die Maßnahmen wie vorgeschlagen umgesetzt werden. Bürger können die Details über die Online-Tools und Dokumente der Stadt einsehen.